Zweiter Lockdown in Uganda

Uganda befindet sich derzeit in einem strikten Lockdown. Verantwortlich dafür ist die sogenannte Delta-Variante des COVID 19 Virus, die hier grassiert. Der Präsident des Landes hat am 19. Juni für zunächst 42 Tage die einschneidenden Maßnahmen verhängt.

Durch die neuen Einschränkungen ist die Lage im Land sehr schwierig. Viele Menschen leiden jetzt tatsächlich Hunger und können bei einer möglichen Infektion aufgrund fehlender finanzieller Mittel keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Fülle die Lücke e.V. leistet Hilfe, wo es möglich ist. In der Nachbarschaft wurden bereits von uns gekaufte Lebensmittelpakete durch den Ortsvorsteher verteilt. Selbst können wir die Ausgabe nicht vornehmen, da dann lange Schlangen hilfesuchender Menschen vor unserem Tor stehen würden.

Wir leisten auch finanzielle Unterstützung für Kranke und bei Beerdigungen. Staatliche Hilfen gibt es in keinem Fall. Das gilt auch für die vielen, seit mehr als einem Jahr arbeitslosen Lehrer/-innen, Arbeitslosenunterstützung ist hier unbekannt.

Alle Schulen, Berufsschulen und Universitäten sind geschlossen, auch die Kirchen sind zu. Public Taxis und Zweikrafträder zur Beförderung von Personen dürfen ebenfalls nicht mehr fahren. Der Gebrauch von Privatfahrzeugen ist strikt untersagt, für alle Zuwiderhandlungen werden mindestens 2 Monate Gefängnis angedroht.

Die Zweikrafträder, kleine Mopeds, die hier „Boda Boda“ genannt werden, dürfen nur Waren befördern. Kleine Shops und Supermärkte sind zwar geöffnet, doch die Menschen kommen ohne Transportmöglichkeit meistens nicht mehr an ihren Arbeitsplatz. Der Flughafen in Entebbe ist geöffnet und hier wird durchaus ein wenig Tourismus erwartet. Die Ausgangssperre wurde von 21.00 Uhr auf 19.00 Uhr vorverlegt, sie dauert bis 05.30 Uhr an.   

Die Gefängnisse sind hermetisch abgeriegelt, dennoch gibt es mittlerweile auch COVID Infektionen in den Strafanstalten. Betroffen sind neben einigen Insassen auch Mitarbeiter/-innen bzw.  Angehörige des Gefängnispersonals. Um eine Isolation und Behandlung der Patienten zu ermöglichen, werden jetzt Behandlungszentren mit Zelten vor den Gefängnissen aufgebaut. Erschüttert hat viele Gefängnismitarbeiter /-innen, dass sie – trotz vollständiger Impfung – infiziert worden sind.

Fill The Gap Intl. /Fülle die Lücke e.V.  wird durch Spenden eine Mitversorgung der Behandlungszentren mit Decken, Hygieneartikeln und Nahrungszusatz anstreben. 

Wer einen Beitrag dazu leisten kann und möchte, nutze bitte unser Spendenkonto. Spenden sind in Deutschland steuerlich absetzbar.